Alltag mit dem XPENG G6 Performance

Knapp 1000km sind inzwischen nach nur 10 Tagen auf dem Tacho und ich musste ernsthaft kurz mal überlegen, ob die 15000km für das Leasing pro Jahr ausreichen werden 🙂 Der G6 Performance fährt sich super, sehr agil und wendig und ich bin von der verbauten Technik immer noch beeindruckt. Im Alltag meisterte der G6 bisher alles problemlos.

Einzig für mich etwas umständlich ist der Umstand, dass der LFP Akku insbesondere zu Beginn, aber auch generell des Öfteren auf 100% geladen werden soll – dies im Gegensatz zu anderen Akku-Technologien, die man eher nicht auf 100% laden und dann längere Zeit stehen lassen sollte. Nachdem ich zu Hause über keine Lademöglichkeit verfüge, muss ich somit unterwegs öfter mit DC/HPC Chargern auf 100% nachladen, da ich nicht umständlich extra eine AC-Ladestation anfahren will. Hier ein Auszug aus der Bedienungsanleitung:

Das Fahrzeug sollte anfangs mehrfach, bzw. generell regelmäßig auf 100% geladen werden – eine Info, die die Händler bisher nicht erwähnt hatten.

Im Alltag schlägt sich der G6 Performance ziemlich gut und ich versuche in den nächsten Absätzen ein paar Themen (Platzangebot, Schnellladungen und Kosten, Assistenzsysteme, Licht, Wächtermodus, Zubehör) zusammenzufassen, die mir bisher aufgefallen sind. Unter anderem hatte ich endlich eine DC-Ladestation in der Nähe entdeckt, die die hohe Ladeleistung des G6 etwas besser ausnutzen konnte. Das Maximum ist aber noch nicht erreicht, es sollte theoretisch sogar noch schneller klappen – aber da reden wir dann nur mehr von 2-3 Minuten Zeitunterschied.

Platzangebot

An das Raumwunder IONIQ 5 mit 3m Radstand (2021 BJ Kofferraumvolumen 531l bzw. 1591l umgeklappt zzgl. 24l Frunk bei AWD) kommt der G6 (Kofferraumvolumen 571 bzw. 1374l) nicht ganz ran, aber das war mir zuvor auch bewusst. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich noch das Fach unter den Handy-Ladeschalen, das wir derzeit eigentlich nicht nutzen, weil man im Alltag bzw. insbesondere auch während der Fahrt da nicht (schnell genug bzw. gut) ran kommt. Also wo hin mit so Zeug aus den Hosentaschen? Die tiefe Box in der Mittelkonsole bietet viel Platz, aber ist schlecht nutzbar. Daher bestellte ich folgendes Zubehörteil, um eine Unterteilung zu schaffen:

Verbrauch bisher & AC/DC-Ladungen

Die ersten AC-Ladungen in einem Parkhaus verliefen relativ unspektakulär. Interessant im Vergleich zum IONIQ 5 ist jedoch, dass man bei letzterem durch das einmalige Aufsperren des Fahrzeugs das Typ2-Ladekabel rausziehen konnte. Der XPENG G6 bleibt hier weiter verriegelt. Auch nach Beenden des Ladevorgangs an der Wallbox selbst, konnte ich das Typ2-Kabel nur an der Wallbox entfernen, beim Wagen blieb es weiterhin verriegelt. Der Wagen hat dies erst nach zweimaligem Aufsperren entriegelt, anfangs dachte ich schon diese Notentriegelung nutzen zu müssen.

Das muss ich wohl weiter beoachten, eine Einstellung im Auto habe ich hierzu nicht entdeckt. Bei Hyundai konnte man dies entsprechend konfigurieren, ob das Kabel verriegelt bleiben soll oder nicht (Diebstahl, etc).

Geladen habe ich bei “Bmove” über das Display im Parkhaus. Der Parkvorgang ist automatisch in der App bei der Einfahrt über das Kennzeichen verknüpft und das Laden wird auch automatisch über das Kennzeichen/App dann abgerechnet. Der erste Ladevorgang lag bei 38min zu 3 Euro für 6.2120 kWh (49ct/kWh). Am nächsten Tag war ich dort noch einmal für 2h4min zu 10.40 Euro für 21.188 kWh. Das waren meine einzigen AC-Ladungen bisher, ansonsten hatte ich noch ein paar DC-Ladungen, was ich aus preislichen Gründen auch bevorzuge.


Im folgenden kurze Infos zu drei weiteren Schnellladungen an unterschiedlichen Standorten, auch um die Ladegeschwindigkeit wieder zu testen.

Beim SPL Ladepark in Wolkersdorf gibt es angeblich Ladestationen, die bis zu 600A / 1000V laut goingelectric.de Verzeichnis unterstützen. Dies wäre optimal für den XPENG G6 mit seiner 650V Architektur. Leider waren die Ladestationen vor Ort dann nur bis 375A bzw. 425A (max. Peak 500A) laut Typenschild deklariert. Schade. Trotzdem lud der G6 in wahnsinniger Geschwindigkeit innerhalb knapp 15min 65.60kWh von ca. 8 bis 80% nach. Gekostet hat dieser Ladevorgang 9.77 Euro – umgerechnet 14.9 ct/kWh. Der Akku wurde entsprechend bei der Fahrt vorkonditioniert (zu Fahrtbeginn bei 11°C min bzw 13°C max) und gestartet hat der Ladevorgang bei 19°C min / 22°C max laut Carscanner. Gegen Ende des Ladevorgangs stiegen die Temperaturen entsprechend im Akku auf 42°C min bzw 47°C max an.

Hier noch ein paar Details zum Ladevorgang. Das Fahrzeug hatte über längere Zeit eine Ladeleistung über 300kW und im Peak wurden auch die 325kW (650V*500A) erreicht – dies sogar relativ lange zwischen ca. 12-50%. Wahnsinn, davon können andere Fahrzeuge nur träumen. Eine Ladekurve direkt von dieser Ladesäule gibt es leider nicht, aber ich habe die aufgezeichneten Carscanner Werte als Diagramm dargestellt:

Ladekurve an 400kW Ladestation (max Peak aber nur 500A, also letzendlich auf 325kW für den G6 begrenzt)
Lautstärke beim Schnellladen

Eine weitere DC-Ladung konnte ich noch an einer 300kW Ladestation mit 500A dokumentieren. Hier merkt man, dass das Auto viel mehr Leistung unterstützen würde, da es relativ lange bei 300 kW Peak quasi oben ansteht. Wird aber wohl auch den Akku etwas mehr schonen, nicht mit voller möglicher Leistung zu laden 😉

Gestartet hat die Ladung bei 5% SOC (die Batterie war wieder wohl temperiert auf 19-23°C). Abgebrochen habe ich dann bei ca. 86%, da hier die Ladekurve etwas eingebrochen ist – auf “nur” mehr 134 kW 🙂

Hier wurden für die kurze Zeit von nur 17min über 73kWh (inkl. ~8.7 kWh Ladeverluste) nachgeladen. Gesamt hat mich diese Ladung 11.87 Euro gekostet, umgerechnet entspricht dies 16 ct/kWh.

Sollte ich mal in der Gegend eine Ladesäule entdecken, die 600A schafft, müssten theoretisch auch 395kW Ladeleistung im Peak möglich sein.


Für eine weitere DC Ladung von 73% auf 100% habe ich noch eine Ladekurve dokumentiert. Hier war der Akku nicht vortemperiert und es wurden insgesamt 27.04 kWh in 34min nachgeladen. Da ich hier bewusst zur Akku-Kalibrierung auf 100% während eines Einkaufs nachladen wollte und wusste, dass dies länger dauert, nutzte ich den elinx-Ladetarif mit 0.39 Euro/kWh anstatt des Minutentarifs zu Gesamtkosten von 11.15 Euro.

Insgesamt habe ich mit Ladeverlusten seit Abholung des Wagens knapp 280 kWh nachgeladen und dafür 72 Euro bezahlt, im Schnitt also 26 ct/kWh – ergäbe bei einem Verbrauch von derzeit 20.5 kWh/100km ungefähre Kosten von 5.3 Euro pro 100km.

DatumTypDauer (min)kWhEuroEuro/kWh
6.12.2025DC1231.667.680.243
6.12.2025DC2854.2918.850.347
9.12.2025DC1565.69.770.149
9.12.2025AC466.21230.483
10.12.2025AC12421.18810.40.491
13.12.2025DC1873.5811.870.161
15.12.2025DC3527.0411.150.412

Die XPENG-App zeigt mir derzeit einen durchschnittlichen Verbrauch von 20.5 kWh/100km im ersten Aufzeichnungszeitraum an (8.12. bis 14.12.). Die Anzeige der “letzten 7 Tage” (11.12. bis 17.12.) ergibt einen Verbrauch von 20.8 kWh/100km – wobei ich hier vermehrt Kurzstrecken hatte und auch die Heizung bzw. wohl der Wächtermodus nochmal eine Rolle spielen. Zu letzterem aber weiter unten noch ein paar Details.

Weitere Erkenntnisse zu den Assistenzsystemen

Im Vergleich zum IONIQ 5 zeigt der G6 die Distanz zu Hindernissen in Zentimetern auf dem Display an. Wie exakt dies funktioniert hat mich mal interessiert und es abgemessen, da ich ja in der Garage nicht zu weit nach vor fahren darf, damit der Kofferraum (trotz 90% Öffnung) nicht an der Decke ansteht. Kurz: es ist quasi auf den Zentimeter genau 🙂


Der XPENG G6 unterstützt auch die Schilderkennung und könnte auch je nach Einstellung die Geschwindigkeit automatisch übernehmen. Genutzt habe ich dieses Feature bisher nicht, da mir die Schilderkennung einerseits zu träge ist – also die Schilder werden nicht im Voraus erkannt, sondern erst nachdem man das Schild passiert hat. Heißt, man fährt eine Weile mit erhöhter Geschwindigkeit.

Andererseits funktioniert diese Erkennung aus meiner Sicht beim G6 in der aktuellen SW (5.8) nicht ausreichend gut. Beispiel Kaisermühlentunnel in Wien – der Endgegner für derartige Systeme, und wo auch der IONIQ 5 ständig versagte. Dieser Tunnel hat einerseits Überkopf-Beschilderung, andererseits am Rand diverse Schilder mit 80er Beschränkung für PKW bzw 60 für LKW. Der IONIQ 5 wechselte hier ständig zwischen 60 und 80. Der G6 macht dies zwar nicht, erkennt aber regelmäßig eine 100er Beschränkung, die natürlich komplett falsch ist. Ich schätze, dies kommt von falschen Navi/Kartendaten, da es dort keine 100er Schilder gibt (aber eigentlich auch nie gab).

Übrigens, weil man hier den Tacho so gut sieht. Die Abweichung der Tacho-Geschwindigkeit zu Messungen mit GPS am Handy haben ergeben, dass diese ca. 3km/h beträgt und dies auch relativ konstant bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Beispielsweise bei angezeigten 120km/h am Tacho war der GPS-Speed 117km/h, bei 107km/h am Tacho ergab die Messung 104km/h, bei 130km/h waren es 127km/h laut GPS, bzw. auch bei 86km/h wurden 83km/h in der GPS-App angezeigt.


In den letzten Blog Posts hatte ich einige Beispiele zum Spurwechsel-/Spurfolgesystem und ich bin von der ausgereiften Technik immer noch schwer beeindruckt (im Vergleich zum IONIQ 5 wieder). Natürlich hat diese Technik auch ihre Grenzen, die man kennen muss, und man darf sich nicht vollständig darauf verlassen, bietet dann aber eine relativ verlässliche Unterstützung für ein entspannteres Fahren und verhält sich nicht so nervig wie bei Hyundai. Ich hatte bisher kein Pendeln innerhalb der Spur etc.

Hier ein paar kurze Videos an Stellen, bei denen die Systeme vor besonderen Herausforderungen gestellt werden, z.B. Kurven oder mehrspurige Fahrbahnen, die sich aufteilen.

Auf der S1 Richtung Wolkersdorf zum SPL Schnellladepark. In der Kurve wollte das System von selbst die Geschwindigkeit reduzieren, ich habe aber mit dem Strompedal übersteuert. Trotzdem hat alles super geklappt.
Auf der A22 in Wien an einer Stelle, bei der sich nach der Kurve die Fahrbahn teilt. Der G6 ändert etwas ruckartig in die korrekte Spur (ab Sekunde 6), ich habe nicht eingreifen müssen, aber es war definitiv ein problematischer Fall. Etwas weiter im Video sieht man noch eine weitere Gabelung (ab Sekunde 26), hier wäre der G6 falsch gefahren und ich musste korrigieren.
Das Spurfolgesystem funktioniert auch bei dieser Abfahrt korrekt bei ca. 100km/h. Der Spurwechsel von der Zubringerspur auf die Autobahn wieder klappt aber nicht – das System zeigt auch keine Möglichkeit dazu an.

Auch das automatische Einparken wollte ich mal kurz testen, musste aber feststellen, dass dies in dem Parkhaus des Einkaufszentrums nicht so gut klappen wollte. Vielleicht hätte ich dem System auch mehr Vertrauen müssen, aber es war definitiv mega knapp und ich habe dann einen Versuch selbst abgebrochen, beim anderen hat das System von sich aus aufgegeben. Hier die Videos dazu:

Einparkversuch in einem Parkhaus eines Supermarkts. Weil es zu eng war, wurden vom System die Spiegel automatisch eingeklapt. Mir war das für den ersten Einparkversuch dann auch zu eng und habe es abgebrochen. Wenn am Display schon mal “Stopp” steht, möchte ich da auch keinen Parkschaden erzwingen 🙂
Anderer Einparkversuch. Zu Beginn sieht es ganz gut aus, war etwas knapp vorne und ich war mir echt nicht sicher, ob sich das ausgeht. Aber vollständig einparken wollte das System zum Schluss dann trotzdem nicht. Spannend war auch, dass ein anderes Auto vorbeifuhr, das auch erkannt wurde, der G6 aber trotzdem ein paar Zentimeter vorne rausgefahren ist – manuell hätte ich gewartet bis der weg ist.

Dass das automatische Einparken ansonsten ganz gut funktionieren kann, wenn die Bedingungen passen, zeigt aber ein Video aus der Xpeng-Fahrer.de Community. Bisher benötigte ich derartige Einpark-Features generell nicht, aber vielleicht kommt ja nochmal eine Möglichkeit, bei der es für mich Sinn ergibt 🙂 Unter Umständen wäre das über die App steuerbare Vor/Zurückfahren etwas für enge Parklücken. Andererseits vermeide ich solche Parkplätze generell, um einem Parkschaden vorzubeugen – wenn mein Auto zwar remote reinfahren kann, wie soll denn der/die andere jemals ins daneben geparkte Auto kommen…

Es werde Licht

Ich habe im letzten Blog Post schon ganz kurz etwas zum Thema Licht geschrieben. In der Xpeng-Fahrer.de Community kommt immer wieder die Frage oder Feature-Request bezüglich Tagfahrlicht auf, ob hier die roten LED-Leuchten hinten am Fahrzeug aktiv sind. Ich musste dazu zuerst sogar in die Bedienungsanleitung sehen, weil im Auto in den Einstellungen zum Licht gar nicht die Rede vom Tagfahrlicht ist.

Das Tagfahrlicht ist somit also nur aktiv, wenn man fährt (also nicht parkt). Gleichzeitig ist hier aber hinten nichts beleuchtet. (Screenshot aus der Bedienungsanleitung)

Es gibt beim G6 in den Einstellungen folgende Möglichkeiten:

Licht entweder ganz aus (off), Begrenzungslicht an, Abblendlicht an, oder “AUTO”. Zusätzlich gibt es noch Nebelschlussleuchten (Screenshots aus der Bedienungsanleitung)

Wenn das Begrenzungslicht an ist, dann leuchtet auch hinten das rote LED-Licht. Genauso wie beim Abblendlicht, das vorne nur zusätzliche Lichter zum weißen LED-Leuchtband aktiviert. Hat man die Einstellung im Fahrzeug auf “AUTO” gestellt, aktiviert sich bei schwachen Lichtverhältnissen das Abblendlicht. Aus Sicherheitsgründen für mich relevant war es nun zu wissen, ob man hinten irgendwie beleuchtet ist. Und ja, egal in welcher aktiven Einstellung im Menü (Begrenzungslicht, Abblendlicht, Auto), das rote LED-Band hinten leuchtet immer. Es ist nur inaktiv beim Tagfahrlicht, das ich aber so nie nutzen würde. Es reicht für mich also nun die Automatik vollkommen in dem Wissen, dass man auch hinten gut erkannt wird.

Der Vollständigkeit halber, Blinker vorne
Blinkeranimation hinten

Licht im Auto / Kofferraum

Ich habe bei meinen bisherigen Autos doch einige Umbauten durchgeführt, um die Lichtstärke bzw. Ausleuchtung innen zu verbessern. Beim G6 ist der Innenraum zumindest hinten gut genug beleuchtet:

Die Leseleuchten vorne finde ich persönlich etwas zu schwach, aber da habe ich noch nicht recherchiert, ob man diese austauschen kann. Ich habe nämlich beim Einbau einer zusätzlichen Beleuchtung im Kofferraum bemerkt, dass die vorhandenden Leuchten integrierte Bauteile sind und wohl nicht problemlos durch Standardkomponenten austauschbar sind.

Daher habe ich auf Amazon noch zusätzliches Zubehör – eine 4m LED-Lichtleiste für den Kofferraum bestellt – und die passt auch perfekt. Angeschlossen wird das einfach an die vorhandenen Leuchten und unter dem Dichtgummi verlegt, weshalb diese auch nur aktiv sind, wenn der Kofferraum geöffnet ist.

Man sieht auf den Fotos übrigens auch noch weiteres Zubehör, das ich mir gegönnt habe. Nämlich diese Klett-Netze seitlich, um mal Kleinigkeiten von Einkäufen kurzfristig zu verstauen, falls man mal wieder die Einkaufstaschen vergessen hat 😉

Wächtermodus – Exorbitanter Stromverbrauch

Der G6 verfügt in der aktuellsten Software-Version (5.8) über Dashcam bzw. Wächtermodus (XGUARD) -Funktionen. Letzterer überwacht das Fahrzeug (ähnlich zum Sentry-Modus bei Tesla), während dies abgestellt und verschlossen ist. Es wird die Umgebung über die Außenkameras aufgezeichnet, wenn sich Personen annähern oder das Auto berühren. Hierzu gibt es drei unterschiedliche Modi zur Einstellung der Empfindlichkeit. Details dazu habe ich bisher aber noch nicht entdeckt, es gibt auch noch keine offizielle Anleitung zu diesen Features.

Das erscheint am Display, wenn man dem Auto zu gefährlich wird 🙂 zusätzlich ist die Warnblinkanlage für kurze Zeit aktiv.

Die Speicherung der XGUARD-Daten erfolgt über einen internen Speicher im Auto und im Falle eines aufgezeichneten Events erhält man beim Einsteigen im Auto eine Meldung im Display und kann die Aufzeichnung ansehen. Eine Live-Ansicht am Handy über die XPENG-App existiert nicht. Man kann über die App nur XGUARD aktivieren oder deaktivieren bzw. vom Auto aus einzelne Videos auf das Handy exportieren.

Ich habe eine X-Combo (Code 5947 0017) konfiguriert, die beim Abschließen des Autos den Wächtermodus automatisch aktiviert (und eine Benachrichtigung dazu auf das Handy sendet), damit ich dies nicht jedesmal umständlich im Menü im Auto oder am Handy aktivschalten muss.

Den Wächtermodus hatte ich einige Zeit lang in unserer Garage aktiv – inzwischen schalte ich diesen aber wieder manuell aus und lasse XGUARD nur aktiv, wenn ich auswärts parke. Der Grund dafür ist der extrem hohe Stromverbrauch dieser Funktionen und ich hoffe, dass XPENG in Zukunft hier noch Optimierungen vornimmt. Innerhalb von 24h verlor ich in etwa 5-6% des Akkus. Wenn man annimmt, dass sich die Funktion bei 20% SOC selbst deaktiviert, würde man bei diesen Verlusten keine zwei Wochen durchgängig z.B. an einem Flughafen im Parkhaus parken können.

Schaltet man den Wächtermodus jedoch ab, ist der “Vampire Drain” aber wiederum sehr niedrig. In mehr als 24h hat der Akku so gut wie keine Reichweite eingebüßt und wohl unter 1% SOC verloren (habe hierzu in Carscanner nicht nachgesehen, bei welchen Nachkommastellen sich der SOC befand).

Nach einem Tag Standzeit war der SOC bei 86%, abgestellt wurde der Wagen bei 87%.

Einen guten Überblick über die Dashcam-Funktionen und unterstützte Dateiformate (nur FAT32 oder NTFS, kein exFAT) auf den USB-Sticks/SD-Karten findet sich auf der XPENG Guru Webseite.

Zubehör

Zusätzlich zu dem bereits zuvor erwähnten extra Zubehör (Fußmatten vorne/hinten, Polster/Nackenkissen, LED-Leuchtband für den Kofferraum, Einlagefach für Mittelkonsole, Klett-Netze für den Kofferraum) habe ich noch weitere Teile bestellt, wie z.B.

  • Einstiegs-Schutzleisten bei den Türen bzw. für den Kofferraum
  • Türschloss-Abdeckcover
  • Gummi-Matte für den Kofferraum (falls sie denn mal versendet wird, der Status ist seit 4.12. auf “Awaiting Flight”)
  • V2L-Adapter zur Stromentnahme aus dem Akku via Schuko-Steckdose (max 3.3 kW beim XPENG G6)
  • Schlüsseletui

Hier noch ein paar Bilder von dem bereits erhaltenen Zubehör:

Über Weihnachten werden wohl wieder ein paar Kilometer abgespult, bin schon gespannt auf die weiteren DC-Ladungen und ob ich auch mal in Österreich einen Peak von 395 kW / 600A erreichen kann.