Tag 1 – 31.08.2017
Die Übergabe des Autos bei Autohaus Graf in Kirchberg am Wagram fand am 31.08.2017 in der Früh statt. Der freundliche Mitarbeiter erläuterte mir kurz ein paar Punkte zum Auto, dürfte aber aufgrund meiner Fragen bemerkt haben, dass die Einführung kurz gehalten werden kann. Oder welcher normale Mensch erkennt ein Typ2 Ladekabel 😉 Sehr hilfreich hierzu sind auch die Videos von Autohaus Sangl (aus Bayern) auf Youtube, professionell erstellt und deckt alles Wissenswerte ab. Muss aber zugeben, dass ich sie mir erst am zweiten Tag angesehen habe, da ich partout einige Einstellungen nicht finden konnte – die sich offenbar nur am Lenkrad-Menü verstecken und nicht auf dem Hauptbildschirm, warum auch immer. Ich wollte z.B. prüfen, ob das Laden der 12V Batterie aktiviert war.
Ein paar Fragen konnten mir jedoch bei der Übergabe leider nicht beantwortet werden, da der für E-Mobilität eigentlich zuständige Mitarbeiter gerade auf Urlaub war. Das erfahre ich hoffentlich bei der Rückgabe dann. Autohaus Graf legt nämlich für die 6 Tage eine Ladekarte von Smatrics und eine EVN Karte bei. Ich hätte gerne zuvor gewusst, welche Kosten auf mich zukommen und wie das abgerechnet wird, aber letztendlich war es mir egal, da ich hauptsächlich auf Schuko vorhatte nachzuladen und die paar Euro für die etwaige Schnellladung auch egal sind – insbesondere da dankenswerterweise eine Kilometerleistung inkludiert ist, die auch ein vernünftiges Testen ermöglicht. Dies hatte ich vor der Reservierung meines Slots für die 6 Tage Probefahrt noch extra erfragt, dass ich jedenfalls ein paar “längere” Strecken austesten möchte – also z.B. Niederösterreich nach Oberösterreich. Nachtrag von der Rückgabe vom 06.09.: es wird für die Schnellladungen nichts verrechnet, herzlichen Dank!
Die Übergabe war bei km-Stand 21777km, was in Anbetracht des noch sehr neuen Wagens (Anmeldung Februar oder März 2017, kann mich nicht mehr exakt erinnern) schon relativ viel ist – da wird wohl später vielleicht mal ein günstiger Gebrauchter verfügbar sein. Dies hat Auto Graf noch nicht entschieden. Mir wurde noch mitgeteilt, dass das Auto bereits bis Ende des Jahres komplett ausgebucht ist. Wundert mich nicht.
Ich fuhr also am Vormittag vom Autohaus zuerst mal ein paar Kilometer nach Hause und spielte dort ein wenig in den Einstellungen herum und hängte das Auto dann auf eine freie Schuko-Steckdose in der Garage. Ich habe zwar eine rote CEE16 Dose zur Verfügung, aber kein passendes Ladekabel wie z.B. NRGkick oder JuiceBooster. Eine Wallbox soll dann später jedenfalls kommen, wenn der Umstieg auf ein Elektroauto erfolgt ist, auch um das Laden über unser Loxone Smart Home ein wenig steuern zu können und die 5kWp PV-Anlage besser auszunutzen.
Am Nachmittag stand dann die erste etwas “weitere” Fahrt an, nach Krems an der Donau in ca. 24km Entfernung, ein Teil davon Autobahn. Dort ist sehr positiv zu erwähnen, dass Elektroautos von der Parkgebühr befreit sind und man sich die Suche nach Ticketautomaten (oder Handyparken) erspart. Natürlich testete ich hier auch den Sport-Modus und die Beschleunigung gefiel mir, könnte aber gerne noch eine Spur bissiger sein 🙂 Hin und Retour nach Krems war erwartungsgemäß kein Problem. Zu Hause dann wieder an Schuko angesteckt. Am Abend ging es nochmal nach St. Pölten zum Bahnhof, ca. 41km entfernt. Hier hatte ich noch genug Akkukapazität, um locker nach Hause zu kommen, aber ich wollte “mein erstes Mal” beim Schnelllader ausprobieren.
Also habe ich das Navi des Ioniq angeworfen, zahlreiche Ladestationen waren schon integriert (der Mitarbeiter von Auto Graf meinte, die wurden zuvor eingespielt). Also ließ ich mich zur nächstgelegenen Smatrics Ladestation routen. Dann dort angekommen, keine Spur von einer Ladestation. Ich dachte zuerst nur, so wird das nichts mit E-Mobilität 🙂 Die Frage war nun, gibt es diese Ladestation überhaupt, ist sie nur schlecht oder gar nicht gekennzeichnet oder lag das Navi falsch. Keine Ahnung. Jedenfalls öffnete ich dann am Handy das Stromtankstellenverzeichnis von Goingelectric über die relativ neue App “Stromtankstellen“, die ich sehr intuitiv und flott finde. Und siehe da, hier gibt es keine Smatrics Ladestation, sondern ein 1-2km weiter bei McDonalds. Aha. War wohl der Eintrag im Navi vom Auto falsch. Dort angekommen – die Bilder und Beschreibungen der Ladestationen auf Goingelectric von anderen Benutzern sind jedenfalls äußerst hilfreich, um die oft sehr versteckten Geräte zu finden – dann aber gleich mal die Ernüchterung.
Zum Einen sind die Parkplätze bei der Ladestation bei der Ausfahrt nur Schrägparker und die Station ist vorne. Das Ladekabel war somit zu kurz, um beim Ioniq, der die Ladebuchse hinten links hat – warum, waaarum? – laden zu können. Somit irgendwie rückwärts eingeparkt, gleich zum ersten Mal die Rückfahrkamera benötigt – so moderne Features hat mein altes 2008er Auto noch nicht 😉 Wenn der Parkplatz links daneben belegt gewesen wäre, dann ginge das wohl nicht so einfach. Beim Aussteigen stellte ich fest, dass der E-Golf rechts neben mir – zum Glück – bereits auf 100% war und das Ladekabel auch freigegeben hat und ich mich daher anstecken konnte. Ich lud dann ca. 13min. Während ich kurz telefonierte kam auch die sehr freundliche E-Golf Fahrerin mit Salzburger Kennzeichen zurück zum Auto, mit der ich mich noch kurz austauschte. Sie teilte mir mit, dass im Regierungsviertel die Ladestation nicht funktioniere (Display kaputt) und viele daher hier herfahren. Gut zu wissen – inzwischen sind hier auch weitere Kommentare im Verzeichnis erstellt worden. Mit der zusätzlichen Energie kam ich jedenfalls locker wieder nach Hause und steckte das Auto an der Schuko-Steckdose in der Garage an. Über Nacht wird der Akku dann wieder voll.
Zu Beginn habe ich leider noch verabsäumt Fotos oder Notizen zu machen, aber die Reichweite bei vollem Akku basierend auf den letzten Fahrten/Verbräuchen lag ungefähr bei 190-210km.